Sodala, jetzt muss ich mich wieder einmal melden :)
Ich habe eigentlich schon am Wochenende einen Bericht vorgeschrieben und auf meinem Computer gespeichert. - Da mein Laptop aber gerade ein kleines Virusproblem hat, kann ich im Momet gar nichts damit anfangen und deswegen wird es auch noch ein bisschen dauern, bis ich diesen Bericht, der ueber meine Arbeit ist, veroeffentliche...
Aber damit es bis dahin etwas zu lesen gibt, werd ich euch jetzt von manchen anderen Dingen berichten, die sich so getan haben in der letzten Zeit... :)
Ja also grundsaetzlich gehts mir in der letzten Zeit sehr gut und ich geniesse das Leben hier.
Vor allem das Selbststaendigsein macht mir Freude- Sei es auch nur, wenn ich als "Landmensch" durch die Stadt Kaunas "laufe", herausfinde, welcher Bus mich an den richtigen Ort bringt, alleine (ohne Eltern) in einer Wohnung lebe und praktisch unter anderem den Haushalt fuehre, koche usw. Soll jetzt nicht so rueberkommen, als haette ich vorher nichts gearbeitet zu Hause, aber es ist halt doch nochmal anders- auch wenns nur das Gefuehl ist, welches anders ist :)
Die Arbeit bereitet mir viel Freude und sie ist bereits ein wichtiger Teil meines Aufenthalts hier geworden, aber mehr dazu gibts im naechsten Bericht, der eben schon darauf wartet gelesen zu werden ;)
Ende Oktober haben wir unser erstes Wochende in Vilnius verbracht, haben die Stadt, Museen besichtigt und natuerlich eine gemeinsame, lustige Zeit mit anderen Volunteers verbracht. Mein erster Eindruck von Vilnius: nette Stadt, aber ehrlichgesagt bin ich froh, in Kaunas zu leben ;) Vilnius ist mehr die Tourismusstadt und Kaunas ist einfach mehr "Litauen", also eher das real- life, wurde uns am On Arrival Training gesagt...
Im Moment geht uebrigens eine richtige Krankheitswelle herum. Ich glaub von Patria (unsere Organisation) liegen ziemlich alle mit Neumony, Angina usw. im Bett. Auch einige Kinder im Kinderheim fiebern im Moment...
Naja und so hats mich auch ein bisschen erwischt. War nicht wirklich ernsthaft krank- aber doch auch nicht fit und so bin ich das letzte Wochenende, ab Samstag, nur gelegen und hab mit alten Hausmittelchen herumexperimentiert, bekaempft und vorgebeugt.
Freitag abends zuvor war ich noch gemeinsam mit Dejan auf der Chor Party, welche echt super war- so vielseitig: essen, trinken, singen, spielen, tanzen, verkleiden usw. Eigentlich wollten Dejan und ich nur kurz gehen, da wir uns beide nicht so fit fuehlten, aber dann ists doch halb drei geworden ;)
Naja auf jedem Fall bin ich dann am Wochenende gelegen und da ich mich am Sonntag noch weniger arbeitsfaehig gefuehlt habe als am Samstag, blieb ich am Montag zu Hause und ruhte mich auch noch aus. Und da habe ich am Sonntag mein erstes vollstaendiges litauisches SMS an Vida (meine "Chefin") geschrieben... War echt schraeg, vor allem hat sie mir dann zurueckgeschrieben und meine Antwort darauf hat etwas gedauert, da ich vorher einmal ein paar Woerter im Woerterbuch nachschauen musste, bevor ich ueberhaupt antworten konnte :) Und dann wollte ich auch noch was "kompliziertes" (eigentlich nicht, aber wenn man nicht litauisch kann, dann schon) zurueckschreiben, bis mich letztendlich meine Wohnungskollegin "ueberzeugt" hat, dass ich es doch einfach bei der einfachen Variante "gerai- Aciu usw..." (gut, danke usw...) lasse ;)
Achja und uebrigens habe ich in den letzten Tagen mal intensiver Zeit mit meiner Sprachunterlagen verbracht. Insgesamt hatten wir bis jetzt 6 Mal Sprachkurs- die ersten zwei Stunden waren noch recht nett und leicht- vor allem auch, da ich mir diese Dinge schon zu Hause in Oesterreich ein bisschen angeschaut habe. Aber die folgenden Stunden war ich manchmals ein bisschen ueberfordert. :) Ja und insgesamt weiss ich echt nicht, ob ich diese Sprache irgendwann mal sprechen kann, aber naja. Nachdem ich mich jetzt mal hingesetzt habe, ist es theoretisch verstaendlich und es macht mir Spass, Uebungen auszufuellen usw. Aber das ist Theorie- wenns an die Umsetzung in der Praxis geht, dann kann ich das mal alles vergessen :) Da brauch ich vorher mal Zeit zu denken, dass ich mein Gehirn ueberhaupt mal auf diese Sprache umstelle, mir alles in Erinnerung rufe usw. Das beste Beispiel sind auch Vokabeln- im passiven Wortschatz sind mehr, als ich aktiv verwende. :) Aber wahrschienlich muessen sie vorher mal "nur" im passiven Wortschatz sein, damit sie irgendwann mal in den aktiven uebergehen :)
So, dann wuensch ich euch allerliebste Gruesse
Labanaktis (Gute Nacht), Christina
Mittwoch, 18. November 2009
Mittwoch, 28. Oktober 2009
„Labas, Labas“ aus dem wunderschönen herbstlichen Kaunas
Seit Tagen fliegen die bunten Blätter vermehrt von den Bäumen und wenn ich durch die Straßen Kaunas gehe, kommt es mir so vor, bunten Boden unter mir zu haben…
Ich find das richtig schön, denn das macht das meist graue Kaunas farbenfroher :) Ja das Wetter ist so eine eigene Geschichte hier: Wir Volunteers haben nun erfahren, dass sich die Sonne in der Zeit von Oktober bis März ziemlich oft versteckt und sich nur ca. 4 Mal pro Monat blicken lässt. Wir genießen also jede Sonnenstunde und haben scherzhaft oder auch nicht (mal sehen) beschlossen, jeden zukünftigen Sonnentag bis März zu feiern ;)
Regnen tuts auch relativ viel- ca. jeden zweiten Tag, aber mit meiner super wasserabweisenden- Winterjacke ist das gar kein Problem.
Vor ca. zwei Woche hatten wir übrigens für einige Stunden kein Wasser mehr in der Wohnung. In dieser Situation wurde mir wieder mal ganz bewusst, wie abhängig wir davon sind. Egal ob zum Trinken, zum Zähneputzen, zum Betätigen der Klospülung usw.
Ich kann nur sagen, dass wir das echt schätzen können, normalerweise einfach den Wasserhahn aufzudrehen und fließendes Wasser zu haben.
Ich habe mir übrigens lange Gedanken gemacht, ob ich nachts alleine durch die Straßen Kaunas gehen sollte oder eher nicht. Irgendwie scheint alles friedlich, ruhig und harmlos, die Litauer selbst raten jedoch alle davon ab… Naja, nach vorherigem Samstag hab ich aber beschlossen, nachts eher nicht alleine heimzugehen – zumindest nicht, solange ich die Sprache nicht kann. (Wir waren zu dritt, es war eigentlich ganz harmlos, wenn ich aber alleine gewesen wäre, hätt ich es nicht mehr so relaxt gesehen)
Letzte Woche hatten wir übrigens unser On Arrival Training in Jovariskes, einem ganz schönen Dorf in der nähe von Trakai. Auf jedem Fall genoss ich jeden Tag dieses Trainings, obwohl es teilweise ziemlich ähnlich dem Pre- Departure Training in Österreich war. Besonders schön fand ich den „Litauen- Abend“, wo wir viele Informationen über die Kultur und das Leben hier bekamen… Übrigens war ich hier zum ersten Mal in einer Sauna :)
Die Trainer hatten uns auch mitgeteilt, dass ziemlich alle Freiwilligen am Anfang aufgrund der vielen neuen Erfahrungen und Eindrücke mehr Schlaf und Energiezufuhr (Essen ;) ) brauchen. Was den Schlaf betrifft, kann ich nicht auf meine Situation übertragen. Bei mir hat sich das eher von gewöhnlich ca. 9 Stunden auf 7-8 Stunden verringert. Naja, dafür ess ich umso mehr…
Übrigens lerne ich mit der Zeit immer mehr Volunteers kennen… ;) Es ist unglaublich wie viele hier in Litauen sind, damit hab ich echt nicht gerechnet. Ich glaub in Kaunas sind wir über 30 und dann gibt’s auch noch viele in anderen Städte wie Vilnius, Panevezys usw.
Gestern hatten wir das erste Mal unseren Sprachkurs, was ich echt gut finde, da wir mittlerweile schon fast 4 Wochen hier und deshalb bereit sind, um dieses Abenteuer zu beginnen ;)
Ich find das richtig schön, denn das macht das meist graue Kaunas farbenfroher :) Ja das Wetter ist so eine eigene Geschichte hier: Wir Volunteers haben nun erfahren, dass sich die Sonne in der Zeit von Oktober bis März ziemlich oft versteckt und sich nur ca. 4 Mal pro Monat blicken lässt. Wir genießen also jede Sonnenstunde und haben scherzhaft oder auch nicht (mal sehen) beschlossen, jeden zukünftigen Sonnentag bis März zu feiern ;)
Regnen tuts auch relativ viel- ca. jeden zweiten Tag, aber mit meiner super wasserabweisenden- Winterjacke ist das gar kein Problem.
Vor ca. zwei Woche hatten wir übrigens für einige Stunden kein Wasser mehr in der Wohnung. In dieser Situation wurde mir wieder mal ganz bewusst, wie abhängig wir davon sind. Egal ob zum Trinken, zum Zähneputzen, zum Betätigen der Klospülung usw.
Ich kann nur sagen, dass wir das echt schätzen können, normalerweise einfach den Wasserhahn aufzudrehen und fließendes Wasser zu haben.
Ich habe mir übrigens lange Gedanken gemacht, ob ich nachts alleine durch die Straßen Kaunas gehen sollte oder eher nicht. Irgendwie scheint alles friedlich, ruhig und harmlos, die Litauer selbst raten jedoch alle davon ab… Naja, nach vorherigem Samstag hab ich aber beschlossen, nachts eher nicht alleine heimzugehen – zumindest nicht, solange ich die Sprache nicht kann. (Wir waren zu dritt, es war eigentlich ganz harmlos, wenn ich aber alleine gewesen wäre, hätt ich es nicht mehr so relaxt gesehen)
Letzte Woche hatten wir übrigens unser On Arrival Training in Jovariskes, einem ganz schönen Dorf in der nähe von Trakai. Auf jedem Fall genoss ich jeden Tag dieses Trainings, obwohl es teilweise ziemlich ähnlich dem Pre- Departure Training in Österreich war. Besonders schön fand ich den „Litauen- Abend“, wo wir viele Informationen über die Kultur und das Leben hier bekamen… Übrigens war ich hier zum ersten Mal in einer Sauna :)
Die Trainer hatten uns auch mitgeteilt, dass ziemlich alle Freiwilligen am Anfang aufgrund der vielen neuen Erfahrungen und Eindrücke mehr Schlaf und Energiezufuhr (Essen ;) ) brauchen. Was den Schlaf betrifft, kann ich nicht auf meine Situation übertragen. Bei mir hat sich das eher von gewöhnlich ca. 9 Stunden auf 7-8 Stunden verringert. Naja, dafür ess ich umso mehr…
Übrigens lerne ich mit der Zeit immer mehr Volunteers kennen… ;) Es ist unglaublich wie viele hier in Litauen sind, damit hab ich echt nicht gerechnet. Ich glaub in Kaunas sind wir über 30 und dann gibt’s auch noch viele in anderen Städte wie Vilnius, Panevezys usw.
Gestern hatten wir das erste Mal unseren Sprachkurs, was ich echt gut finde, da wir mittlerweile schon fast 4 Wochen hier und deshalb bereit sind, um dieses Abenteuer zu beginnen ;)
So nun kommen noch ein paar Bilder:
Volle Bäuche ;)
Samstag, 17. Oktober 2009
und Bilder dürfen natürlich auch nicht fehlen...
2 Wochen und ein paar Tage...
Wow, vorgestern genau vor 2 Wochen bin ich nach Litauen geflogen… Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Seit meinem letzten Bericht hat sich wieder ganz viel getan bei mir. Schön langsam beginne ich es zu verstehen und mir wird vor allem bewusst, dass ich nun für 9 Monate hier bin. Die erste Woche lang war es eher noch wie ein Traum, wie Urlaub.
Ja und so wie ich auch rundherum ganz viel erlebe, so fühlte ich in den letzten Tagen auch die unterschiedlichsten Gefühle…
Ein paar Eindrücke von meiner Zeit hier in Litauen:
Letzte Woche besichtigten wir alle gemeinsam alle Projekte, in denen wir arbeiten werden. Ich fand das super, da ich nun auch eine Vorstellung hab, wie der Arbeitsalltag der anderen Freiwilligen aussieht. Ich fand jedes einzelne Projekt für sich interessant, besonders wohlgefühlt hab ich mich aber bei meinem. :-) Liegt wohl auch daran, dass ich schon viel von vorherigenVolunteers erzählt bekommen hab und mich damit auseinandersetzen konnte. Außerdem wurden wir so herzlich von der Gruppenleiterin Vida begrüßt. Sie umarmte uns und obwohl sie kein Englisch spricht, gab sie mir das Gefühl, herzlich willkommen zu sein. Ja und die Kinder sind auch alle gleich auf uns zugeströmt, haben sich an unsere Beine geklemmt usw. Gut angekommen sind vor allem auch die männlichen Volunteers, da den Kindern eine solche Bezugsperson abgeht.
Achja übrigens war/ ist es ein bisschen komisch zu wissen, dass diese Kinder dort leben und aufwachsen. Es ist nicht so wie ich es bisher von meinen Praxiserfahrungen gewöhnt bin, dass die Kinder von ihren Eltern abgeholt werden… Die Zeit, die die Kinder im Heim verbringen ist ihr Leben…
Es gibt auch eine „Babygruppe“ und in diesen Räumen liegen im Moment acht kleine Säuglinge. Unvorstellbar für mich, wie man solche Babys abgeben kann…
Ja, grundsätzlich freu ich mich auf die Arbeit und die gemeinsame Zeit mit den Kindern. Ich denke, dass dieses Projekt genau das richtige für mich ist.
Mittlerweile habe ich bereits meinen fünften Arbeitstag hinter mir und es gefällt mir sehr gut. Ich bin in einer Gruppe mit 12 Kinder, davon die meisten beeinträchtigt (Down- Syndrom, Körperliche Beeinträchtigung, Alkohol- Syndrom Kinder usw.) Die Kinder sind total nett, suchen nach Liebe und Geborgenheit, testen aber gleichzeitig auch sehr ihre Grenzen aus. - Vor allem bei uns Freiwilligen, da wir die Sprache nicht können und da geht das halt gleich mal viel leichter ;-)
Die Erziehung im Kinderheim ist etwas „gewöhnungsbedürftig“ und manchmal weiß ich nicht so ganz, wie ich damit umgehen soll…
Es wird oft etwas grob mit den Kindern umgegangen und es scheint fast so als wechselt die eine Konzentrationsphase die andere ab. Für die Kinder in diesem Alter ist das natürlich zu viel (jüngstes K. 1,5 Jahre) und auch wenn die Entwicklungsförderung im Heim gut gemeint ist, glaub ich, dass sie die Kinder mit so manchem Programm mehr überfordern anstatt sie zu fördern.
Dies ist glaub ich unter anderem auch ein Grund, dass es sehr laut und unruhig in der Gruppe ist und der ganze Tagesablauf sehr hektisch abläuft.
Über die Arbeit gibt es sooo viel zu erzählen, aber genaueres werd ich ein anderes Mal schreiben, da ich das ganze erst mal besser kennenlernen und das System besser durchschauen möchte.
Achja übrigens: Ein paar Freiwillige und ich beginnen jetzt in einem litauischem Chor zu singen… :) Am Montag trafen wir uns schon mit dem Leiter und jeder musste einzeln vorsingen, da sie die Stimmen hören mussten, um zu entscheiden, wer dem Chor beitreten darf und wer nicht. Als ich davon gehört habe, war ich kurz davor wieder heimzugehen, da ich echt nicht allein vorsingen wollte ;) Aber dann tat ich es doch und bekam schließlich ein Mail, dass ich genommen wurde!
Nun zur litauischen Sprache: Sie ist irgendwie schräg. Der Sprachkurs hat zwar noch nicht begonnen, jedoch hab ich schon ein bisschen einen Einblick bekommen und es hört sich jetzt schon ziemlich kompliziert an für mich… :)
Naja deswegen lerne ich halt jetzt noch keine Grammatik, sondern „nur“ Vokabeln, die ich im Kinderheim gebrauchen kann. (Farben, Früchte usw.) Übrigens ist mein Projekt ein super Platz, um nebenbei ein paar neue Wörter mitzulernen.
Achja, das Essen hier ist richtig gut, aber kann echt gewaltig fettig sein. Vor kurzem erlebte ich eine fettige Überraschung, als ich wo abbiss und dann auf einmal Öl herausrann. Hab das Öl weggeleert und es waren ca. 5 Esslöffel…
Sehr gut verstehe ich mich übrigens mit meiner Mentorin Julija, obwohl sie irgendwie ein ganz anderer Typ ist wie ich :-) . Sie ist 21 Jahre alt, Model in Litauen und England (but only sometimes ;)), weswegen sie ganz viel Zeit für mich und die anderen Volunteers hat. Egal, ob es in unserem Haus Probleme gibt und z.B die Waschmaschine nicht funktioniert, wir nicht wissen wo der Müll hingehört, wir keinen Staubsauger, Besen oder ähnliches besitzen usw.- sie ist jederzeit bereit uns weiterzuhelfen. Auch so sehe ich sie öfters, wir treffen uns auf eine Tasse Tee oder ein Glas Wein, tratschen, hören Musik, sehen Filme usw. Also kurz gesagt bin ich froh, dass ich mich mit Julija so gut verstehe und ich schätze das sehr...
So, das waren jetzt einmal die wichtigsten Infos aus Kaunas :)
Ja und so wie ich auch rundherum ganz viel erlebe, so fühlte ich in den letzten Tagen auch die unterschiedlichsten Gefühle…
Ein paar Eindrücke von meiner Zeit hier in Litauen:
Letzte Woche besichtigten wir alle gemeinsam alle Projekte, in denen wir arbeiten werden. Ich fand das super, da ich nun auch eine Vorstellung hab, wie der Arbeitsalltag der anderen Freiwilligen aussieht. Ich fand jedes einzelne Projekt für sich interessant, besonders wohlgefühlt hab ich mich aber bei meinem. :-) Liegt wohl auch daran, dass ich schon viel von vorherigenVolunteers erzählt bekommen hab und mich damit auseinandersetzen konnte. Außerdem wurden wir so herzlich von der Gruppenleiterin Vida begrüßt. Sie umarmte uns und obwohl sie kein Englisch spricht, gab sie mir das Gefühl, herzlich willkommen zu sein. Ja und die Kinder sind auch alle gleich auf uns zugeströmt, haben sich an unsere Beine geklemmt usw. Gut angekommen sind vor allem auch die männlichen Volunteers, da den Kindern eine solche Bezugsperson abgeht.
Achja übrigens war/ ist es ein bisschen komisch zu wissen, dass diese Kinder dort leben und aufwachsen. Es ist nicht so wie ich es bisher von meinen Praxiserfahrungen gewöhnt bin, dass die Kinder von ihren Eltern abgeholt werden… Die Zeit, die die Kinder im Heim verbringen ist ihr Leben…
Es gibt auch eine „Babygruppe“ und in diesen Räumen liegen im Moment acht kleine Säuglinge. Unvorstellbar für mich, wie man solche Babys abgeben kann…
Ja, grundsätzlich freu ich mich auf die Arbeit und die gemeinsame Zeit mit den Kindern. Ich denke, dass dieses Projekt genau das richtige für mich ist.
Mittlerweile habe ich bereits meinen fünften Arbeitstag hinter mir und es gefällt mir sehr gut. Ich bin in einer Gruppe mit 12 Kinder, davon die meisten beeinträchtigt (Down- Syndrom, Körperliche Beeinträchtigung, Alkohol- Syndrom Kinder usw.) Die Kinder sind total nett, suchen nach Liebe und Geborgenheit, testen aber gleichzeitig auch sehr ihre Grenzen aus. - Vor allem bei uns Freiwilligen, da wir die Sprache nicht können und da geht das halt gleich mal viel leichter ;-)
Die Erziehung im Kinderheim ist etwas „gewöhnungsbedürftig“ und manchmal weiß ich nicht so ganz, wie ich damit umgehen soll…
Es wird oft etwas grob mit den Kindern umgegangen und es scheint fast so als wechselt die eine Konzentrationsphase die andere ab. Für die Kinder in diesem Alter ist das natürlich zu viel (jüngstes K. 1,5 Jahre) und auch wenn die Entwicklungsförderung im Heim gut gemeint ist, glaub ich, dass sie die Kinder mit so manchem Programm mehr überfordern anstatt sie zu fördern.
Dies ist glaub ich unter anderem auch ein Grund, dass es sehr laut und unruhig in der Gruppe ist und der ganze Tagesablauf sehr hektisch abläuft.
Über die Arbeit gibt es sooo viel zu erzählen, aber genaueres werd ich ein anderes Mal schreiben, da ich das ganze erst mal besser kennenlernen und das System besser durchschauen möchte.
Achja übrigens: Ein paar Freiwillige und ich beginnen jetzt in einem litauischem Chor zu singen… :) Am Montag trafen wir uns schon mit dem Leiter und jeder musste einzeln vorsingen, da sie die Stimmen hören mussten, um zu entscheiden, wer dem Chor beitreten darf und wer nicht. Als ich davon gehört habe, war ich kurz davor wieder heimzugehen, da ich echt nicht allein vorsingen wollte ;) Aber dann tat ich es doch und bekam schließlich ein Mail, dass ich genommen wurde!
Nun zur litauischen Sprache: Sie ist irgendwie schräg. Der Sprachkurs hat zwar noch nicht begonnen, jedoch hab ich schon ein bisschen einen Einblick bekommen und es hört sich jetzt schon ziemlich kompliziert an für mich… :)
Naja deswegen lerne ich halt jetzt noch keine Grammatik, sondern „nur“ Vokabeln, die ich im Kinderheim gebrauchen kann. (Farben, Früchte usw.) Übrigens ist mein Projekt ein super Platz, um nebenbei ein paar neue Wörter mitzulernen.
Achja, das Essen hier ist richtig gut, aber kann echt gewaltig fettig sein. Vor kurzem erlebte ich eine fettige Überraschung, als ich wo abbiss und dann auf einmal Öl herausrann. Hab das Öl weggeleert und es waren ca. 5 Esslöffel…
Sehr gut verstehe ich mich übrigens mit meiner Mentorin Julija, obwohl sie irgendwie ein ganz anderer Typ ist wie ich :-) . Sie ist 21 Jahre alt, Model in Litauen und England (but only sometimes ;)), weswegen sie ganz viel Zeit für mich und die anderen Volunteers hat. Egal, ob es in unserem Haus Probleme gibt und z.B die Waschmaschine nicht funktioniert, wir nicht wissen wo der Müll hingehört, wir keinen Staubsauger, Besen oder ähnliches besitzen usw.- sie ist jederzeit bereit uns weiterzuhelfen. Auch so sehe ich sie öfters, wir treffen uns auf eine Tasse Tee oder ein Glas Wein, tratschen, hören Musik, sehen Filme usw. Also kurz gesagt bin ich froh, dass ich mich mit Julija so gut verstehe und ich schätze das sehr...
So, das waren jetzt einmal die wichtigsten Infos aus Kaunas :)
Liebe Grüße
Christina
Dienstag, 6. Oktober 2009
Montag, 5. Oktober 2009
Labas!
Seit Donnerstag bin ich in Litauen und bis jetzt geht es mir einfach super und ich bin richtig glücklich :)
Ich dachte, dass ich auch euch ein bisschen an meinem Leben hier teilhaben lassen möchte, weshalb ich "kurz" berichten möchte, was sich die letzten Tage so getan hat.
Am Donnerstag, den ersten Oktober begann mein Abenteuer- Gemeinsam mit Michaela, einer andern Freiwilligen aus Österreich flog ich nach Litauen. Nach einer langen Reise kamen wir in Litauen an und mein Mentor, ein paar anderen Mentoren und drei weiteren Volunteers begrüßten uns herzlich.
Wir warteten noch auf andere Freiwillige, weshalb wir uns in der Zwischenzeit Vilnius ansahen. Nachdem wurden wir alle zu unserer Wohnung gebracht und auch hier wurden wir von unseren Mentoren traditionell litauisch begrüßt. - Bevor wir durch die Eingangstür gingen, aßen wir ein kleines Stück Brot mit Salz und tranken Wasser nach. Ja so klang unser erster Abend sehr gemütlich aus :)
Am Freitag ging ich mit Julija (mein Mentor) zur Bank und wir eröffneten ein Konto für mich. Am Nachmittag trafen sich alle Freiwillige und die Mentoren bei Patria (coordinating organisation) und schließlich besichtigten wir Kaunas.
Samstags und Sonntags hatten wir unser Inside On Arrival Training in einem ganz kleinen, aber so niedlichem Dorf ;) Das Training war super- Wir spielten "pädagogisch wertvolle" Spiele (ich nenns jetzt einfach mal so), bekamen Informationen und hatten so die Möglichkeit die andern Volunteers besser kennenzulernen, weshalb wir letztendlich auch zu einer kleinen Gruppe zusammenwuchsen.
In der Nacht besuchten wir dann noch Raemon, Clemente und Hayri, die auch im Zentrum ihre Wohnung haben, während alle anderen eher außerhalb leben.
Übrigens lebe ich nicht in einer Wohnung, sondern es ist eher ein Haus! Meine Mitbewohnerinnen sind Alba aus Spanien und Mathilde aus Frankreich und ich find es sehr bereichernd, dass drei verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen. So sprech und denk ich beinahe immer in Englisch und es ist ungewohnt wieder die deutsche Sprache zu verwenden.
In unserem Haus teilen wir uns zu dritt zwei Räume, aber es ist eigentlich wie in Raum, da wir keine Türen haben. (im Erdgeschoss wäre noch Platz, aber es ist so kalt und er wirkt wie ein Keller). "Mein Zimmer" ist also das "Durchgangszimmer" zwischen dem anderen Raum der beiden Mädels und der Küche usw. Irgendwie vermischt sich das sowieso alles ;) bis jetzt hab ich noch kein Problem damit, dass ich nicht wirklich eine Privatsphäre oder halt einfach einen Raum zum Zurückziehen habe :) Ich hoff, dass das auch so bleibt.
Achja, wir sind übrigens 11 Freiwillige, davon 5 weiblich, 6 männlich. Schön find ich auch, dass die Volunteers aus unterschiedlichen Ländern wie Österreich, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Türkei und Mazedonien kommen.
Es ist oder war zumindest in den letzten Tagen schon richtig kalt hier- vor allem der starke Wind scheint es noch kälter zu machen, als es ist :) Und wir sind alle schon richtig warm "eingepackt", während die Litauer die Kälte wohl mehr gewöhnt sind...
Bis jetzt hab ich übrigens nur positive Erfahrungen mit den Litauern gemacht, egal ob beim Eröffnen des Kontos, beim Besuch in der Universität oder im "Kulturhaus", im Geschäft oder auf den Straßen. Und Vika, die Koordinatorin, alle anderen Leute von Patria und alle Volunteers sind einfach super. Ich mag sie echt alle gerne :)
Übrigens: Heute sind wir bereits mehrere Stunden durch die Stadt gelaufen und dann hab ich ein SMS bekommen, dass wir vorsichtig sein sollen, da heute in der Altstadt (wo meine Wohnung ist) ein Mann und eine Frau umgebracht wurden, weshalb die Polizei im Einsatz ist... Voll Arg, am Anfang war mir ein bisschen mulmig, aber ich hab Vertrauen, dass mir nichts passieren wird. Und anscheinend ist die Altstadt normalerweise eine der sichersten Plätze hier in Kaunas.
Also mir gehts wirklich gut, außer das ich jetzt mal kurz eine Pause brauche. :) Seit ich hier bin ist einfach so viel los und ich hab wenig geschlafen in den letzten Tagen. Deshalb bin ich jetzt auch alleine zu Hause, währed meine Mitbewohnerinnen in einem großen Einkaufszentrum (Akropolis- ich war bereits dort) sind.
Zum Schluss mag ich nochmals DANKE sagen, einfach für eure Unterstützung in der letzten Zeit,- für eure Worte, eure Briefe, eure Geschenke. Ich habe viele Andenken von euch mitgebracht und so fühl ich mich ganz nahe bei euch... :)
Macht es gut
Ok mein heutiges Programm hat sich doch noch geändert:) Ich werd jetzt noch zu Julija (Mentor) gehen. Sie ist beinahe meine Nachbarin und hat mich gerade zu ihr eingeladen- It´s her birthday today :) Fotos kommen daher erst später oder morgen- Sorry
Eure Christina
Seit Donnerstag bin ich in Litauen und bis jetzt geht es mir einfach super und ich bin richtig glücklich :)
Ich dachte, dass ich auch euch ein bisschen an meinem Leben hier teilhaben lassen möchte, weshalb ich "kurz" berichten möchte, was sich die letzten Tage so getan hat.
Am Donnerstag, den ersten Oktober begann mein Abenteuer- Gemeinsam mit Michaela, einer andern Freiwilligen aus Österreich flog ich nach Litauen. Nach einer langen Reise kamen wir in Litauen an und mein Mentor, ein paar anderen Mentoren und drei weiteren Volunteers begrüßten uns herzlich.
Wir warteten noch auf andere Freiwillige, weshalb wir uns in der Zwischenzeit Vilnius ansahen. Nachdem wurden wir alle zu unserer Wohnung gebracht und auch hier wurden wir von unseren Mentoren traditionell litauisch begrüßt. - Bevor wir durch die Eingangstür gingen, aßen wir ein kleines Stück Brot mit Salz und tranken Wasser nach. Ja so klang unser erster Abend sehr gemütlich aus :)
Am Freitag ging ich mit Julija (mein Mentor) zur Bank und wir eröffneten ein Konto für mich. Am Nachmittag trafen sich alle Freiwillige und die Mentoren bei Patria (coordinating organisation) und schließlich besichtigten wir Kaunas.
Samstags und Sonntags hatten wir unser Inside On Arrival Training in einem ganz kleinen, aber so niedlichem Dorf ;) Das Training war super- Wir spielten "pädagogisch wertvolle" Spiele (ich nenns jetzt einfach mal so), bekamen Informationen und hatten so die Möglichkeit die andern Volunteers besser kennenzulernen, weshalb wir letztendlich auch zu einer kleinen Gruppe zusammenwuchsen.
In der Nacht besuchten wir dann noch Raemon, Clemente und Hayri, die auch im Zentrum ihre Wohnung haben, während alle anderen eher außerhalb leben.
Übrigens lebe ich nicht in einer Wohnung, sondern es ist eher ein Haus! Meine Mitbewohnerinnen sind Alba aus Spanien und Mathilde aus Frankreich und ich find es sehr bereichernd, dass drei verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen. So sprech und denk ich beinahe immer in Englisch und es ist ungewohnt wieder die deutsche Sprache zu verwenden.
In unserem Haus teilen wir uns zu dritt zwei Räume, aber es ist eigentlich wie in Raum, da wir keine Türen haben. (im Erdgeschoss wäre noch Platz, aber es ist so kalt und er wirkt wie ein Keller). "Mein Zimmer" ist also das "Durchgangszimmer" zwischen dem anderen Raum der beiden Mädels und der Küche usw. Irgendwie vermischt sich das sowieso alles ;) bis jetzt hab ich noch kein Problem damit, dass ich nicht wirklich eine Privatsphäre oder halt einfach einen Raum zum Zurückziehen habe :) Ich hoff, dass das auch so bleibt.
Achja, wir sind übrigens 11 Freiwillige, davon 5 weiblich, 6 männlich. Schön find ich auch, dass die Volunteers aus unterschiedlichen Ländern wie Österreich, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Türkei und Mazedonien kommen.
Es ist oder war zumindest in den letzten Tagen schon richtig kalt hier- vor allem der starke Wind scheint es noch kälter zu machen, als es ist :) Und wir sind alle schon richtig warm "eingepackt", während die Litauer die Kälte wohl mehr gewöhnt sind...
Bis jetzt hab ich übrigens nur positive Erfahrungen mit den Litauern gemacht, egal ob beim Eröffnen des Kontos, beim Besuch in der Universität oder im "Kulturhaus", im Geschäft oder auf den Straßen. Und Vika, die Koordinatorin, alle anderen Leute von Patria und alle Volunteers sind einfach super. Ich mag sie echt alle gerne :)
Übrigens: Heute sind wir bereits mehrere Stunden durch die Stadt gelaufen und dann hab ich ein SMS bekommen, dass wir vorsichtig sein sollen, da heute in der Altstadt (wo meine Wohnung ist) ein Mann und eine Frau umgebracht wurden, weshalb die Polizei im Einsatz ist... Voll Arg, am Anfang war mir ein bisschen mulmig, aber ich hab Vertrauen, dass mir nichts passieren wird. Und anscheinend ist die Altstadt normalerweise eine der sichersten Plätze hier in Kaunas.
Also mir gehts wirklich gut, außer das ich jetzt mal kurz eine Pause brauche. :) Seit ich hier bin ist einfach so viel los und ich hab wenig geschlafen in den letzten Tagen. Deshalb bin ich jetzt auch alleine zu Hause, währed meine Mitbewohnerinnen in einem großen Einkaufszentrum (Akropolis- ich war bereits dort) sind.
Zum Schluss mag ich nochmals DANKE sagen, einfach für eure Unterstützung in der letzten Zeit,- für eure Worte, eure Briefe, eure Geschenke. Ich habe viele Andenken von euch mitgebracht und so fühl ich mich ganz nahe bei euch... :)
Macht es gut
Ok mein heutiges Programm hat sich doch noch geändert:) Ich werd jetzt noch zu Julija (Mentor) gehen. Sie ist beinahe meine Nachbarin und hat mich gerade zu ihr eingeladen- It´s her birthday today :) Fotos kommen daher erst später oder morgen- Sorry
Eure Christina
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