Freitag, 25. Dezember 2009

Advent- und Weihnachtszeit in einem anderen Land


Weihnachtsbeleuchtung in der Vilniaus Gatve, der "Hauptstraße" in der Altstadt

Die Adventzeit ist eine besondere Zeit... - Und das nicht nur für mich, sondern auch für ein paar andere Volunteers unserer Gruppe. :) Wir haben zwar keinen Adventkranz, jedoch 4 Kerzen, die wir nacheinander jeden Sonntag in einer kleinen Adventfeier in unserer Wohnung entzündeten. Mathilde und ich fertigten auch Krippenfiguren aus Ton an und schmückten dieses "Adventfenster".
Ich habe es sehr schön gefunden, dass ich die Adventzeit auch hier in Litauen bewusst wahrnehmen konnte...


Wir Österreicherinnen der Patria- Volos hielten eine Präsentation über unser Heimatland und Michaela und ich sangen unter anderem zweistimmige Weihnachtslieder vor... :)

"Wahre Freundschaft rostet nicht, auch nicht über lange Zeit oder große Entfernungen"
...Ich erhielt einen selbst gestalteten Adventkalender und ich habe mich unglaublich gefreut... :)
Kann gar nicht in Worte ausdrücken wie sehr ich all meine Leute zu Hause in Österreich schätze...

Wenn ich richtig verstanden habe, kam es heuer erstmals vor, dass es in Kaunas eine Art von "Weihnachtsmarkt" gab... Was ich so gesehen habe, dürfte dies den Litauern selbst auch gut gefallen haben, da dieser Platz stets gut besucht war. Ich finde, dass das auch ziemlich nett war.- Man fand Hütten, wo man sich zu Essen/ Trinken kaufen konnte bis hin zu vielen Hütten, in denen Kinder und auch Erwachsene kreativ tätig sein konnten. Auch unsere "Länder- Präsentationen" von den Patria Volunteers (wie vorhin schon erwähnt) fand in solch einem Holzhaus statt.


24... Ein Tag wie jeder andere?
Um 7:15 läutete wie jeden normalen Arbeitstag mein Wecker und ich machte mich auf den Weg ins Kinderheim. Und auch als ich heimkam fühlte sich für mich der Tag an wie jeder andere. Es war eigenartig an die Weihnachtstage all die Jahre zuvor zu denken... Dieses besondere Gefühl, welches ich normalerweise zu dieser Zeit fühlte, erlebte ich heuer nicht.
Einerseits war es komisch, diese Zeit heuer nicht mit meiner Familie zu verbringen, aber grundsätzlich bin ich glücklich, mich dazu entschieden zu haben, hier zu bleiben :) Und ich hatte die Möglichkeit Weihnachten in einem anderen Land kennezulernen...
Der Abend des 24. Dezembers ist hier ganz besonders und es gibt ein spezielles, traditionelles Essen. Genannt wird das Ganze "Kucios". Es werden 12 verschiedene Speisen bereitgestellt und jede Person sollte von allem etwas essen. Grundsätzlich gilt, den ganzen Tag keine Milchprodukte, Fleisch und Süßigkeiten zu essen.
Nun zu den genaueren Details, wie ich diesen Abend verbracht habe:
Meine Mentorin lud mich bereits vor langer Zeit ein, Weihnachten gemeinsam mit ihrer Familie zu feiern und ich war über dieses Angebot schon immer sehr dankbar. Naja und so fuhren Julija und ich abends in die Wohnung ihrer Mutter. Ich hatte im Vorhinein überhaupt keinen Plan, was mich da so erwartet und wie das ganze wird, aber ich fühlte mich letztendlich vom ersten Augenblick an wohl. :)
Schon bald versammelten wir uns rund um den Essenstisch (das Foto habe ich nachher gemacht, sind also nicht mehr alle 12 Speisen zu sehen ;) ) und wir beteten gemeinsam auf litauisch (ich hörte zu, schnappte einzelne Worte auf und stellte fest, dass es sich zum Beispiel ums "Vater unser" handelt)
Danach bekam jeder eine "Weihnachtshostie"(Ich nenns jetzt einfach einmal so) und jede Person sprach nach der Reihe nach jeden einzeln an und wünschte ihm etwas. Nachdem der Wunsch für eine Person ausgesprochen wurde, brach diese ein Stück der Hostie ab und es wurde gegessen.
Ich fand das irgendwie ein sehr schönes Ritual...
Und danach begannen wir zu essen, unter anderem auch traditionell litauische Speisen und Getränke. Im Anschluss gingen wir noch in die Kirche und dann verbrachten wir noch einen gemütlichen Abend in der Wohnung. Auch am 25. Dezember fuhren Julija und ich nochmals zu der Wohnung ihrer Mutter und an diesem Tag wurden die Geschenke geöffnet, wir gingen in die Kirche und im Anschluss gab es noch ein Weihnachtsessen...
...Gemeinschaftsfoto... (Julia´s Mutter, Brüder, Schwester+ Mann und gemeinsamer Sohn, Ich) Diese Tage waren sehr besonders für mich und ich schätze es sehr, die Möglichkeit gehabt zu haben mit einer litauischen Familie mitzufeiern. Außerdem fühlte ich mich in diesen Tagen so gut aufgehoben und geborgen.
Die ganze Familie war sehr herzlich und ich hatte die Möglichkeit viel litauisch zu sprechen. Mir hat das total Spass gemacht und vor allem bekam ich wieder richtige Motivation zum Lernen dieser Sprache :) Vor allem ihre Brüder hatten große Freude daran mit mir zu kommunizieren. So konnte ich meine Litauischkenntnisse und die Beiden ihre Englischkenntnisse erweitern. Als ich ging, sagten die Burschen und die Mutter, dass ich doch wieder einmal kommen sollte... :)
Ich wünsche euch noch einen schönen Feiertag und liebste Grüße aus Litauen... Dani und Oli sind mittlerweile schon hier in Litauen und die Freude ist soooo groß :)
Christina























Dienstag, 22. Dezember 2009

Fotos- Nachtrag

Inselburg- Trakai
Trakai... Hier findet man einfach wunderschöne Plätze...

und nochmals Trakai...

Nochmals unser Haus

Cepelinai- "traditionell- litauisch". Gut, aber so fettig, dass mir jemand zusammenessen helfen hat müssen - So etwas kommt bei mir normalerweise nicht vor :)

Ein Teil der Küche in der "Österreich- Flat" von Michi und Magdalena. Dieses Foto gefällt mir einfach- liegt natürlich auch an Davids toller Kamera und seinem Auge für Fotografie. :) Im Hintergrund hängen noch ein paar Bilder von den letzten Volunteers

Spaß beim Eislaufen. :) Die männlichen Personen in der Runde sind auch Patria Volos, die anderen ein Teil unserer Mentoren.

Ich veröffentliche jetzt ein paar Fotos, welche schon etwas älter sind... Jedoch erinnern sie mich an so schöne Momente und ich will auch euch etwas daran teilhaben lassen :)
















Mittwoch, 2. Dezember 2009

Fotos- "Lopselis"

"Lopselis"- mein Arbeitsplatz. Eigentlich sollten wir schon seit 14 November in das neue Nebengebäude umgezogen sein, da dieses schon sehr alt ist und renoviert werden sollte... Keine Ahnung, wann es tatsächlich soweit ist. Ich glaube, dass Personal weiß es selbst nicht genau- Aber mich störts nicht, da ich mich ziemlich wohl in diesem brüchigem Gebäude fühle :)

Letzte Woche liehen wir uns die Gitarre von Patria aus und nahmen sie ins Kinderheim mit. Wir sangen gemeinsam 2 litauische Kinderlieder und Michi und ich sangen österreichische Lieder vor :) Vida war so begeistert, improvisierte irgendetwas dazu (sie mag Musik und alles was dazugehört, das hab ich schon bald rausgefunden) , tanzte gemeinsam mit den Kindern, sie spielten mit Klangstäben dazu und es waren einfach nur lustige und wunderschöne Zeiten :) Vida erkundigte sich bereits wieder wegen der Gitarre ;)

Auch die Kinder durften natürlich spielen und es machte ihnen richtig Spaß, dieses Instrument auszuprobieren :)


Evelinas Geburtstag!- "Su gimimo diena"
Wir sangen gemeinsam, Vida führte ein kurzes "Puppentheater" vor usw.
50 Prozent weniger Stress wäre auch noch genug gewesen, aber trotzdem wars schön :)

Herbstaufführung ziemlich kurz nach unserem Arbeitsbeginn: Nikas und Aurimas als Großmutter und Großvater unter dem Regenschirm :)
Beim Einstudieren musste ich an meine Praxiszeit in Österreich denken: Ich fühlte mich wie ein Migrantenkind, welches außer "Ja" und "Nein" ziemlich nichts versteht und einfach ausprobiert und auf die Reaktionen der anderen wartet. War eine ziemlich interessante Erfahrung, da ich selbst erlebte, wie sich Migrantenkinder fühlen müssen...

"Lopselis"- Ueber meine Arbeit im Kinderheim :)

Da ich in letzter Zeit häufig über meine Arbeit im Kinderheim gefragt wurde, möchte ich nun näher darauf eingehen:

Und bei einem meiner letzten Blogeinträge habe ich schon erwähnt, dass es eine Menge zu berichten gibt :)… Mittlerweile fällt es mir allerdings leichter, davon zu erzählen, da ich bereits einige Arbeitstage hinter mir habe, „Alltag“ einkehrt, ich mehr Einblick in das ganze System dort habe und vor allem auch meinen „Platz“ in Lopselis finde.
Außerdem fand in der Zwischenzeit (mittlerweile schon wieder ein paar Wochen aus ;) ) ein Gespräch mit uns Volunteers, Vida (Gruppenleiterin) und Vika (Koordinatorin von Patria- meine Organisation) statt. Darüber bin ich echt sehr dankbar, da uns Vika einmal alles übersetzen konnte beziehungsweise wir offene Fragen klären konnten. :) Michaela und ich schleudern bis jetzt nämlich nur mit so einzelnen Wörtern beziehungsweise sehr wenigen und ganz kurzen „Sätzen“ umher.

Nun direkt zur Arbeit:
Mir gefällt es immer besser im Kinderheim und ich habe das Gefühl schön langsam meinen „Platz“ in Lopselis zu finden. Am Beginn relativ häufig wusste ich nicht, wo ich stehe, welche Rolle ich habe, welche Erwatungen an mich gestellt werden usw…
Das Erziehungssystem ist zum Teil sehr eigenartig dort und es fiel/ fällt mir teilweise sehr schwer damit umzugehen. Ich habe zwar im Vorhinein sehr viel von den ehemaligen Volunteers Sarah und Lilli berichtet bekommen und wurde sozusagen schon auf diese Situation vorbereitet, jedoch beschäftigten/ beschäftigen mich diese Umstände mehr als ich gedacht hätte.
Das schwierige war für mich vor allem, da ich nicht wusste, welche Rolle ich dabei einnehmen sollte. Zu spüren bekam ich schon sehr stark, dass ich die Kinder auch so behandeln sollte, wie die Arbeiterinnen dort selbst, was sich aber nicht mit meinem Gewissen und meinem Wissen über Erziehung usw. vereinbaren ließ…
Zusammenfassend hats mich die erste Zeit tatsächlich sehr beschäftigt, aber ich habe versucht es stets positiv zu sehen. - Es faellt mir schwer dies richtig in Worte zu fassen, aber ich glaube, dass ich auch von diesen Erfahrungen viel lernen konnte... ( einfach mal aus anderen Blickwinkeln zu denken beginnen :) )
Jetzt bin ich froh, diese Erfahrungen gemacht zu haben beziehungsweise machen zu dürfen!

So, das waren jetzt die Gedanken, die mir in der ersten Zeit durch den Kopf gegangen sind und ich habe auch mit ein paar Leuten darüber gesprochen, was echt gut getan hat. – Vor allem, dass ich auch von Litauern selbst bestätigt worden bin und ich weiß, dass es nicht an meiner subjektiven Wahrnehmung lag. Vika, die Koordinatorin hat mir unter anderem auch erklärt, dass die Kinder, wenn sie in die Schule kommen, gewisse Kenntnisse haben müssen. - Deshalb auch die extreme, nicht altersadäquate „Entwicklungsförderung“ meiner Meinung nach (wie letztes Mal berichtet)

Mittlerweile gefällts mir schon richtig gut in der Arbeit. Die Kinder sind super und ich mag sie alle so gerne, auch wenn sie es manchmal richtig lustig finden, die Grenzen bei Michi, mir und auch den anderen Sozialarbeiterinnen auszutesten. (Aber auch das wurde schon deutlich besser!) Ich glaub Vida ist die einzige, die die gesamte Gruppe irgendwie im Griff hat. :) Zumindest ist es wesentlich ruhiger und ausgeglichener, wenn sie da ist. Auf jedem Fall genieße ich die Zeit mit den Kids immer sehr, egal ob wir gemeinsam malen, spielen, lachen, zur Schwimmtherapie gehen, einfach Spass haben, im Gruppenraum herumtollen, ich sie in den Arm, auf den Schoss nehme usw. :)

Also kurz gesagt fühle ich mich in Vida´s Gruppe wohl. – Vor allem dann, wenn Vida auch vormittags arbeitet, was leider nur jede zweite Woche der Fall ist. Die restliche Zeit ist Ala, eine ältere Dame, unsere „Ansprechsperson“. Sie spricht ein bisschen Deutsch ist aber insgesamt ein bisschen "strange" und eine ganz andere Persönlichkeit als Vida. Ala arbeitet komplett anders als Vida und ich glaube, dass sich die beiden nicht unbedingt verstehen, aber kann vl. eine subjektive Empfindung von mir sein :)

Vida ist auf jedem Fall super, ich mag sie echt gerne und bin froh, dass sie doch unsere erste Ansprechperson ist, auch wenn’s mit dem Sprechen noch nicht wirklich gut klappt ;)
Manchmal ist sie ein bisschen gestresst oder eventuell auch genervt, rennt hektisch herum und das bekommen auch alle anderen zu spüren. Daran haben uns Michaela und ich aber schon gewöhnt und wir koennen sehr gut damit umgehen, da sie einfach grundsätzlich eine nette Person ist. Und dieses gute Gefühl überwiegt eindeutig und ich genieße die Arbeitstage mit ihr. :)
So bekommen wir insgesamt zu spüren, dass sie sehr dankbar ist für das, was wir machen...

Übrigens haben wir vor ein paar Wochen eine Volunteersmappe von Lopselis „weitervererbt“ bekommen. Sarah hat dies begonnen, weitergeführt von Lilli und Jeje, den vorherigen Volunteers. Ja und darin kann man über die einzelnen Kinder, die Arbeit, die Mitarbeiterinnen usw. lesen und ich find das eine nette Idee, vor allem auch sehr hilfreich für die nächste Volunteersgeneration. Ich schmökere echt immer wieder gerne darin und es ist interessant zu lesen, wie es anderen Freiwilligen ergangen ist, wie sie bestimmte Situationen, Kinder, Personen empfunden haben usw. Und es kam nicht einmal selten vor, dass mir ein Lächeln über die Lippen kam, da ich eine Situation genauso empfinde, oder sich ein Kind so verhält, wie auch damals schon beschrieben ;)

Zusammenfassend kann ich erwähnen, dass ich täglich gerne ins Kinderheim gehe und insgesamt ist die Arbeit bereits ein wichtiger Teil meines Aufenthalts hier geworden. Ich fühle mich nützlich und schätze es sehr, dieses Projekt bekommen zu haben…

Liebe Gruesse
Christina

Mittwoch, 18. November 2009

dies und das:-)

Sodala, jetzt muss ich mich wieder einmal melden :)

Ich habe eigentlich schon am Wochenende einen Bericht vorgeschrieben und auf meinem Computer gespeichert. - Da mein Laptop aber gerade ein kleines Virusproblem hat, kann ich im Momet gar nichts damit anfangen und deswegen wird es auch noch ein bisschen dauern, bis ich diesen Bericht, der ueber meine Arbeit ist, veroeffentliche...

Aber damit es bis dahin etwas zu lesen gibt, werd ich euch jetzt von manchen anderen Dingen berichten, die sich so getan haben in der letzten Zeit... :)
Ja also grundsaetzlich gehts mir in der letzten Zeit sehr gut und ich geniesse das Leben hier.
Vor allem das Selbststaendigsein macht mir Freude- Sei es auch nur, wenn ich als "Landmensch" durch die Stadt Kaunas "laufe", herausfinde, welcher Bus mich an den richtigen Ort bringt, alleine (ohne Eltern) in einer Wohnung lebe und praktisch unter anderem den Haushalt fuehre, koche usw. Soll jetzt nicht so rueberkommen, als haette ich vorher nichts gearbeitet zu Hause, aber es ist halt doch nochmal anders- auch wenns nur das Gefuehl ist, welches anders ist :)

Die Arbeit bereitet mir viel Freude und sie ist bereits ein wichtiger Teil meines Aufenthalts hier geworden, aber mehr dazu gibts im naechsten Bericht, der eben schon darauf wartet gelesen zu werden ;)

Ende Oktober haben wir unser erstes Wochende in Vilnius verbracht, haben die Stadt, Museen besichtigt und natuerlich eine gemeinsame, lustige Zeit mit anderen Volunteers verbracht. Mein erster Eindruck von Vilnius: nette Stadt, aber ehrlichgesagt bin ich froh, in Kaunas zu leben ;) Vilnius ist mehr die Tourismusstadt und Kaunas ist einfach mehr "Litauen", also eher das real- life, wurde uns am On Arrival Training gesagt...

Im Moment geht uebrigens eine richtige Krankheitswelle herum. Ich glaub von Patria (unsere Organisation) liegen ziemlich alle mit Neumony, Angina usw. im Bett. Auch einige Kinder im Kinderheim fiebern im Moment...
Naja und so hats mich auch ein bisschen erwischt. War nicht wirklich ernsthaft krank- aber doch auch nicht fit und so bin ich das letzte Wochenende, ab Samstag, nur gelegen und hab mit alten Hausmittelchen herumexperimentiert, bekaempft und vorgebeugt.
Freitag abends zuvor war ich noch gemeinsam mit Dejan auf der Chor Party, welche echt super war- so vielseitig: essen, trinken, singen, spielen, tanzen, verkleiden usw. Eigentlich wollten Dejan und ich nur kurz gehen, da wir uns beide nicht so fit fuehlten, aber dann ists doch halb drei geworden ;)
Naja auf jedem Fall bin ich dann am Wochenende gelegen und da ich mich am Sonntag noch weniger arbeitsfaehig gefuehlt habe als am Samstag, blieb ich am Montag zu Hause und ruhte mich auch noch aus. Und da habe ich am Sonntag mein erstes vollstaendiges litauisches SMS an Vida (meine "Chefin") geschrieben... War echt schraeg, vor allem hat sie mir dann zurueckgeschrieben und meine Antwort darauf hat etwas gedauert, da ich vorher einmal ein paar Woerter im Woerterbuch nachschauen musste, bevor ich ueberhaupt antworten konnte :) Und dann wollte ich auch noch was "kompliziertes" (eigentlich nicht, aber wenn man nicht litauisch kann, dann schon) zurueckschreiben, bis mich letztendlich meine Wohnungskollegin "ueberzeugt" hat, dass ich es doch einfach bei der einfachen Variante "gerai- Aciu usw..." (gut, danke usw...) lasse ;)

Achja und uebrigens habe ich in den letzten Tagen mal intensiver Zeit mit meiner Sprachunterlagen verbracht. Insgesamt hatten wir bis jetzt 6 Mal Sprachkurs- die ersten zwei Stunden waren noch recht nett und leicht- vor allem auch, da ich mir diese Dinge schon zu Hause in Oesterreich ein bisschen angeschaut habe. Aber die folgenden Stunden war ich manchmals ein bisschen ueberfordert. :) Ja und insgesamt weiss ich echt nicht, ob ich diese Sprache irgendwann mal sprechen kann, aber naja. Nachdem ich mich jetzt mal hingesetzt habe, ist es theoretisch verstaendlich und es macht mir Spass, Uebungen auszufuellen usw. Aber das ist Theorie- wenns an die Umsetzung in der Praxis geht, dann kann ich das mal alles vergessen :) Da brauch ich vorher mal Zeit zu denken, dass ich mein Gehirn ueberhaupt mal auf diese Sprache umstelle, mir alles in Erinnerung rufe usw. Das beste Beispiel sind auch Vokabeln- im passiven Wortschatz sind mehr, als ich aktiv verwende. :) Aber wahrschienlich muessen sie vorher mal "nur" im passiven Wortschatz sein, damit sie irgendwann mal in den aktiven uebergehen :)

So, dann wuensch ich euch allerliebste Gruesse
Labanaktis (Gute Nacht), Christina

Mittwoch, 28. Oktober 2009

„Labas, Labas“ aus dem wunderschönen herbstlichen Kaunas

Seit Tagen fliegen die bunten Blätter vermehrt von den Bäumen und wenn ich durch die Straßen Kaunas gehe, kommt es mir so vor, bunten Boden unter mir zu haben…
Ich find das richtig schön, denn das macht das meist graue Kaunas farbenfroher :) Ja das Wetter ist so eine eigene Geschichte hier: Wir Volunteers haben nun erfahren, dass sich die Sonne in der Zeit von Oktober bis März ziemlich oft versteckt und sich nur ca. 4 Mal pro Monat blicken lässt. Wir genießen also jede Sonnenstunde und haben scherzhaft oder auch nicht (mal sehen) beschlossen, jeden zukünftigen Sonnentag bis März zu feiern ;)
Regnen tuts auch relativ viel- ca. jeden zweiten Tag, aber mit meiner super wasserabweisenden- Winterjacke ist das gar kein Problem.

Vor ca. zwei Woche hatten wir übrigens für einige Stunden kein Wasser mehr in der Wohnung. In dieser Situation wurde mir wieder mal ganz bewusst, wie abhängig wir davon sind. Egal ob zum Trinken, zum Zähneputzen, zum Betätigen der Klospülung usw.
Ich kann nur sagen, dass wir das echt schätzen können, normalerweise einfach den Wasserhahn aufzudrehen und fließendes Wasser zu haben.

Ich habe mir übrigens lange Gedanken gemacht, ob ich nachts alleine durch die Straßen Kaunas gehen sollte oder eher nicht. Irgendwie scheint alles friedlich, ruhig und harmlos, die Litauer selbst raten jedoch alle davon ab… Naja, nach vorherigem Samstag hab ich aber beschlossen, nachts eher nicht alleine heimzugehen – zumindest nicht, solange ich die Sprache nicht kann. (Wir waren zu dritt, es war eigentlich ganz harmlos, wenn ich aber alleine gewesen wäre, hätt ich es nicht mehr so relaxt gesehen)

Letzte Woche hatten wir übrigens unser On Arrival Training in Jovariskes, einem ganz schönen Dorf in der nähe von Trakai. Auf jedem Fall genoss ich jeden Tag dieses Trainings, obwohl es teilweise ziemlich ähnlich dem Pre- Departure Training in Österreich war. Besonders schön fand ich den „Litauen- Abend“, wo wir viele Informationen über die Kultur und das Leben hier bekamen… Übrigens war ich hier zum ersten Mal in einer Sauna :)
Die Trainer hatten uns auch mitgeteilt, dass ziemlich alle Freiwilligen am Anfang aufgrund der vielen neuen Erfahrungen und Eindrücke mehr Schlaf und Energiezufuhr (Essen ;) ) brauchen. Was den Schlaf betrifft, kann ich nicht auf meine Situation übertragen. Bei mir hat sich das eher von gewöhnlich ca. 9 Stunden auf 7-8 Stunden verringert. Naja, dafür ess ich umso mehr…

Übrigens lerne ich mit der Zeit immer mehr Volunteers kennen… ;) Es ist unglaublich wie viele hier in Litauen sind, damit hab ich echt nicht gerechnet. Ich glaub in Kaunas sind wir über 30 und dann gibt’s auch noch viele in anderen Städte wie Vilnius, Panevezys usw.

Gestern hatten wir das erste Mal unseren Sprachkurs, was ich echt gut finde, da wir mittlerweile schon fast 4 Wochen hier und deshalb bereit sind, um dieses Abenteuer zu beginnen ;)
So nun kommen noch ein paar Bilder:
Nach der Arbeit kochen Michi und ich meist gemeinsam in meiner Wohnung und danach lassen wir es uns schmecken - wie man sehen kann, gibts auch immer sehr viel Auswahl, da wir einfach immer einen "Guster" auf alles haben :)


Volle Bäuche ;)

Deo und ich machen Gymnastikübungen in unsrer Wohnung ;)

Bushaltestelle mitten in der Natur (Jovariskes)

Die Trakaier Inselburg... Ganz Trakai ist einfach wunderschön und sehenswert, finde ich

Beim On Arrival Trainig mussten wir versuchen von Einheimischen Antworten auf vorgegebenen Fragen zu bekommen. Unsere Gruppe machte dabei einen kurzen Abstecher zum Feuerwehrhaus, wo wir eine kurze Führung bekamen ;)

Tanzen von traditionellen litauischen Tänzen am On Arrival Training

...
So, dass waren jetzt wieder mal die neusten Infos ;)
Liebe Grüße
Christina








Samstag, 17. Oktober 2009

und Bilder dürfen natürlich auch nicht fehlen...

Wir begrüßen Allessandro, ein Volunteer aus Italien, der erst später nach Kaunas kam

Ausflug am Sonntag...

...und es war/ ist schon richtig kalt hier

Auflug zu einem Kloster am "Kaunas See"

Unsere Waschmaschine schleudert nicht so gerne, weshalb wir das erledigen müssen ;)

Volunteers und Mentoren wagen sich aufs Eis.: Es war echt so nett, den Volunteers aus dem Mittelmeerraum zuzusehen, die zum ersten Mal rutschigen Boden unter sich hatten :)


Gemeinsames Kochen in unserem Haus. Da wir nur 3 Teller (2 davon Dessertteller) haben, aßen wir aus den Töpfen ;)









2 Wochen und ein paar Tage...

Wow, vorgestern genau vor 2 Wochen bin ich nach Litauen geflogen… Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Seit meinem letzten Bericht hat sich wieder ganz viel getan bei mir. Schön langsam beginne ich es zu verstehen und mir wird vor allem bewusst, dass ich nun für 9 Monate hier bin. Die erste Woche lang war es eher noch wie ein Traum, wie Urlaub.
Ja und so wie ich auch rundherum ganz viel erlebe, so fühlte ich in den letzten Tagen auch die unterschiedlichsten Gefühle…

Ein paar Eindrücke von meiner Zeit hier in Litauen:

Letzte Woche besichtigten wir alle gemeinsam alle Projekte, in denen wir arbeiten werden. Ich fand das super, da ich nun auch eine Vorstellung hab, wie der Arbeitsalltag der anderen Freiwilligen aussieht. Ich fand jedes einzelne Projekt für sich interessant, besonders wohlgefühlt hab ich mich aber bei meinem. :-) Liegt wohl auch daran, dass ich schon viel von vorherigenVolunteers erzählt bekommen hab und mich damit auseinandersetzen konnte. Außerdem wurden wir so herzlich von der Gruppenleiterin Vida begrüßt. Sie umarmte uns und obwohl sie kein Englisch spricht, gab sie mir das Gefühl, herzlich willkommen zu sein. Ja und die Kinder sind auch alle gleich auf uns zugeströmt, haben sich an unsere Beine geklemmt usw. Gut angekommen sind vor allem auch die männlichen Volunteers, da den Kindern eine solche Bezugsperson abgeht.
Achja übrigens war/ ist es ein bisschen komisch zu wissen, dass diese Kinder dort leben und aufwachsen. Es ist nicht so wie ich es bisher von meinen Praxiserfahrungen gewöhnt bin, dass die Kinder von ihren Eltern abgeholt werden… Die Zeit, die die Kinder im Heim verbringen ist ihr Leben…
Es gibt auch eine „Babygruppe“ und in diesen Räumen liegen im Moment acht kleine Säuglinge. Unvorstellbar für mich, wie man solche Babys abgeben kann…
Ja, grundsätzlich freu ich mich auf die Arbeit und die gemeinsame Zeit mit den Kindern. Ich denke, dass dieses Projekt genau das richtige für mich ist.

Mittlerweile habe ich bereits meinen fünften Arbeitstag hinter mir und es gefällt mir sehr gut. Ich bin in einer Gruppe mit 12 Kinder, davon die meisten beeinträchtigt (Down- Syndrom, Körperliche Beeinträchtigung, Alkohol- Syndrom Kinder usw.) Die Kinder sind total nett, suchen nach Liebe und Geborgenheit, testen aber gleichzeitig auch sehr ihre Grenzen aus. - Vor allem bei uns Freiwilligen, da wir die Sprache nicht können und da geht das halt gleich mal viel leichter ;-)
Die Erziehung im Kinderheim ist etwas „gewöhnungsbedürftig“ und manchmal weiß ich nicht so ganz, wie ich damit umgehen soll…
Es wird oft etwas grob mit den Kindern umgegangen und es scheint fast so als wechselt die eine Konzentrationsphase die andere ab. Für die Kinder in diesem Alter ist das natürlich zu viel (jüngstes K. 1,5 Jahre) und auch wenn die Entwicklungsförderung im Heim gut gemeint ist, glaub ich, dass sie die Kinder mit so manchem Programm mehr überfordern anstatt sie zu fördern.
Dies ist glaub ich unter anderem auch ein Grund, dass es sehr laut und unruhig in der Gruppe ist und der ganze Tagesablauf sehr hektisch abläuft.
Über die Arbeit gibt es sooo viel zu erzählen, aber genaueres werd ich ein anderes Mal schreiben, da ich das ganze erst mal besser kennenlernen und das System besser durchschauen möchte.

Achja übrigens: Ein paar Freiwillige und ich beginnen jetzt in einem litauischem Chor zu singen… :) Am Montag trafen wir uns schon mit dem Leiter und jeder musste einzeln vorsingen, da sie die Stimmen hören mussten, um zu entscheiden, wer dem Chor beitreten darf und wer nicht. Als ich davon gehört habe, war ich kurz davor wieder heimzugehen, da ich echt nicht allein vorsingen wollte ;) Aber dann tat ich es doch und bekam schließlich ein Mail, dass ich genommen wurde!

Nun zur litauischen Sprache: Sie ist irgendwie schräg. Der Sprachkurs hat zwar noch nicht begonnen, jedoch hab ich schon ein bisschen einen Einblick bekommen und es hört sich jetzt schon ziemlich kompliziert an für mich… :)
Naja deswegen lerne ich halt jetzt noch keine Grammatik, sondern „nur“ Vokabeln, die ich im Kinderheim gebrauchen kann. (Farben, Früchte usw.) Übrigens ist mein Projekt ein super Platz, um nebenbei ein paar neue Wörter mitzulernen.

Achja, das Essen hier ist richtig gut, aber kann echt gewaltig fettig sein. Vor kurzem erlebte ich eine fettige Überraschung, als ich wo abbiss und dann auf einmal Öl herausrann. Hab das Öl weggeleert und es waren ca. 5 Esslöffel…

Sehr gut verstehe ich mich übrigens mit meiner Mentorin Julija, obwohl sie irgendwie ein ganz anderer Typ ist wie ich :-) . Sie ist 21 Jahre alt, Model in Litauen und England (but only sometimes ;)), weswegen sie ganz viel Zeit für mich und die anderen Volunteers hat. Egal, ob es in unserem Haus Probleme gibt und z.B die Waschmaschine nicht funktioniert, wir nicht wissen wo der Müll hingehört, wir keinen Staubsauger, Besen oder ähnliches besitzen usw.- sie ist jederzeit bereit uns weiterzuhelfen. Auch so sehe ich sie öfters, wir treffen uns auf eine Tasse Tee oder ein Glas Wein, tratschen, hören Musik, sehen Filme usw. Also kurz gesagt bin ich froh, dass ich mich mit Julija so gut verstehe und ich schätze das sehr...

So, das waren jetzt einmal die wichtigsten Infos aus Kaunas :)
Liebe Grüße
Christina












Dienstag, 6. Oktober 2009

Am Inside On Arrivalk Training bekamen wir Fragen über Litauen und wir mussten versuchen, die Antworten herauszufinden

Beim Abwaschen

Stadtspaziergang mit allen Freiwilligen & Mentoren

Unser Ankunftstag: Stadtbesichtigung (Vilnius). Rechts neben mir steht meine Mentorin Julija ... :) Sie ist super!

Michaela und ich warten am Flughafen in Helsinki




Montag, 5. Oktober 2009

Meine Mitbewohnerinnen Alba, Mathilde und ich

Unsere Küche


Ein Teil "meines" bereits dekorierten Zimmers- Die Couch ist echt gemütlich und ich fühl mich wohl in diesem Raum. (Nur der Kühlschrank weckt mich nachts manchmal auf, da wir ja keine Türen haben und er ständig zu surren beginnt und wieder aufhört ;) )

2. Teil meines Zimmers. - Eine weitere Couch und der Schreibtisch mit dem Laptop und dem Internetanschluss- dies ist der Grund, weshalb eigentlich immer jemand in meinem Zimmer ist, wie man hier am Foto sehen kann (Alba) :)


Das ist "unser" Haus


Spiel beim Inside On Arrival Training







Labas!

Seit Donnerstag bin ich in Litauen und bis jetzt geht es mir einfach super und ich bin richtig glücklich :)
Ich dachte, dass ich auch euch ein bisschen an meinem Leben hier teilhaben lassen möchte, weshalb ich "kurz" berichten möchte, was sich die letzten Tage so getan hat.

Am Donnerstag, den ersten Oktober begann mein Abenteuer- Gemeinsam mit Michaela, einer andern Freiwilligen aus Österreich flog ich nach Litauen. Nach einer langen Reise kamen wir in Litauen an und mein Mentor, ein paar anderen Mentoren und drei weiteren Volunteers begrüßten uns herzlich.
Wir warteten noch auf andere Freiwillige, weshalb wir uns in der Zwischenzeit Vilnius ansahen. Nachdem wurden wir alle zu unserer Wohnung gebracht und auch hier wurden wir von unseren Mentoren traditionell litauisch begrüßt. - Bevor wir durch die Eingangstür gingen, aßen wir ein kleines Stück Brot mit Salz und tranken Wasser nach. Ja so klang unser erster Abend sehr gemütlich aus :)

Am Freitag ging ich mit Julija (mein Mentor) zur Bank und wir eröffneten ein Konto für mich. Am Nachmittag trafen sich alle Freiwillige und die Mentoren bei Patria (coordinating organisation) und schließlich besichtigten wir Kaunas.

Samstags und Sonntags hatten wir unser Inside On Arrival Training in einem ganz kleinen, aber so niedlichem Dorf ;) Das Training war super- Wir spielten "pädagogisch wertvolle" Spiele (ich nenns jetzt einfach mal so), bekamen Informationen und hatten so die Möglichkeit die andern Volunteers besser kennenzulernen, weshalb wir letztendlich auch zu einer kleinen Gruppe zusammenwuchsen.
In der Nacht besuchten wir dann noch Raemon, Clemente und Hayri, die auch im Zentrum ihre Wohnung haben, während alle anderen eher außerhalb leben.

Übrigens lebe ich nicht in einer Wohnung, sondern es ist eher ein Haus! Meine Mitbewohnerinnen sind Alba aus Spanien und Mathilde aus Frankreich und ich find es sehr bereichernd, dass drei verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen. So sprech und denk ich beinahe immer in Englisch und es ist ungewohnt wieder die deutsche Sprache zu verwenden.
In unserem Haus teilen wir uns zu dritt zwei Räume, aber es ist eigentlich wie in Raum, da wir keine Türen haben. (im Erdgeschoss wäre noch Platz, aber es ist so kalt und er wirkt wie ein Keller). "Mein Zimmer" ist also das "Durchgangszimmer" zwischen dem anderen Raum der beiden Mädels und der Küche usw. Irgendwie vermischt sich das sowieso alles ;) bis jetzt hab ich noch kein Problem damit, dass ich nicht wirklich eine Privatsphäre oder halt einfach einen Raum zum Zurückziehen habe :) Ich hoff, dass das auch so bleibt.

Achja, wir sind übrigens 11 Freiwillige, davon 5 weiblich, 6 männlich. Schön find ich auch, dass die Volunteers aus unterschiedlichen Ländern wie Österreich, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Türkei und Mazedonien kommen.

Es ist oder war zumindest in den letzten Tagen schon richtig kalt hier- vor allem der starke Wind scheint es noch kälter zu machen, als es ist :) Und wir sind alle schon richtig warm "eingepackt", während die Litauer die Kälte wohl mehr gewöhnt sind...

Bis jetzt hab ich übrigens nur positive Erfahrungen mit den Litauern gemacht, egal ob beim Eröffnen des Kontos, beim Besuch in der Universität oder im "Kulturhaus", im Geschäft oder auf den Straßen. Und Vika, die Koordinatorin, alle anderen Leute von Patria und alle Volunteers sind einfach super. Ich mag sie echt alle gerne :)

Übrigens: Heute sind wir bereits mehrere Stunden durch die Stadt gelaufen und dann hab ich ein SMS bekommen, dass wir vorsichtig sein sollen, da heute in der Altstadt (wo meine Wohnung ist) ein Mann und eine Frau umgebracht wurden, weshalb die Polizei im Einsatz ist... Voll Arg, am Anfang war mir ein bisschen mulmig, aber ich hab Vertrauen, dass mir nichts passieren wird. Und anscheinend ist die Altstadt normalerweise eine der sichersten Plätze hier in Kaunas.

Also mir gehts wirklich gut, außer das ich jetzt mal kurz eine Pause brauche. :) Seit ich hier bin ist einfach so viel los und ich hab wenig geschlafen in den letzten Tagen. Deshalb bin ich jetzt auch alleine zu Hause, währed meine Mitbewohnerinnen in einem großen Einkaufszentrum (Akropolis- ich war bereits dort) sind.

Zum Schluss mag ich nochmals DANKE sagen, einfach für eure Unterstützung in der letzten Zeit,- für eure Worte, eure Briefe, eure Geschenke. Ich habe viele Andenken von euch mitgebracht und so fühl ich mich ganz nahe bei euch... :)
Macht es gut

Ok mein heutiges Programm hat sich doch noch geändert:) Ich werd jetzt noch zu Julija (Mentor) gehen. Sie ist beinahe meine Nachbarin und hat mich gerade zu ihr eingeladen- It´s her birthday today :) Fotos kommen daher erst später oder morgen- Sorry

Eure Christina

Mittwoch, 30. September 2009

Goodbye Austria!

So nun ist es bald soweit... Morgen gehts ab nach Litauen :)
Und zwar fliegen wir um 10:20 in München weg, über Helsinki und nach 2 einhalb Stunden Aufenthalt gehts weiter nach Vilnius. Von dort werden wir dann mit einem Bus abgeholt und nach Kaunas gebracht. Ich flieg gemeinsam mit Michalea, einer anderen Freiwilligen, was ich gut find, da wir insgesamt einige Stunden unterwegs sein werden und da ist es doch angenehm, wenn man mit jemanden plaudern kann. ;)

So dann wünsch ich euch allen noch einen schönen Abend
Christina

Achja: Meine bisher allen bekannte Handynummer gibts ab jetzt nicht mehr!

Donnerstag, 24. September 2009

Die letzten Tage in Österreich

Hallo Leute!

13:41...
Genau in einer Woche um diese Zeit bin ich schon auf dem Weg in meine für neun Monate "neue Heimat" Litauen. Dort werde ich im Rahmen des EU Projekts "Europäischer Freiwilligendienst (EFD) in einem Kinderheim arbeiten.

Jetzt genieße ich die letzten Tage hier in meiner gewohnten Umgebung noch sehr, treffe viele Freunde, verbring Zeit mit meiner Familie und erledige noch alles mögliche, was ich für meinen Auslandsaufenthalt vorbereiten muss.
Schon oft denke ich an die Zeit in Litauen und versuche mir alles ein bisschen vorzustellen... Ich bin schon total gespannt, wie das Leben dort wird, wenn ich auf einmal auf eine fremde Sprache stoße, mit einer mir nicht bekannten Kultur vertraut werde, in einer Stadt gemeinsam mit anderen Freiwilligen in einer Wohnung wohnen werde usw.
Auf jedem Fall bin ich mir sicher, dass es eine große Veränderung im Vergleich zu unserem jetztigen Leben hier in Österreich geben wird, wo wir doch alles haben oder sogar schon zu viel von dem was wir eigentlich brauchen. Und gerade auf ein Leben, das weniger von Reichtum, Überfluss und Luxus bestimmt ist, freue ich mich.
Besonders interessant klingt auch meine Arbeit im Kinderheim "Lopselis". Da ich Kontakt zu ehemaligen Freiwlilligen dort habe, weiß ich schon ein bisschen was mich dort erwartet und ich glaube, dass ich mich dort wohl fühlen werde :)

So, dass waren jetzt einmal die ersten Infos und meine eigenen Gedanken über mein Vorhaben...

Christina